#bibtag17 – Die Schlacht ist nicht verloren (Mitschrieb 3)

Menschen verändern Bibliotheken!

Vortragender Achim Bonteso Dr. Achim Bonte, Stellvertreter des Generaldirektors der SLUB Dresden, und verweist zu Beginn auf das Werk von Richard David Lankes “Erwarten Sie mehr!”, welches zuuuuufällig gerade bei mir auf dem Schreibtisch liegt und rezensiert werden will (Jürgen, bin schon auf S. 45!). Was mich flugs die beiden Sätze kombinieren lässt in: “Von Menschen mehr (oder auch: anderes, neues) erwarten”. Dürfte eine echte “Herausforderung an Personalentwicklung imd Betriebskultur im Informationszeitalter” sein, und mit diesem Satz wäre denn auch der lange Vortragstitel Bontes¹ komplett. Um es wieder kürzer zu gestalten hier in Bruchstücken mein Mitschrieb². Füllen Sie die Lücken mit Ihren eigenen Gedanken aus.

  • Von Bibliotheken könne man mehr verlangen als BUCH und REGAl und RUHE
  • Ich verwalte Wissen oder baue die Bibliothek zu einem geistigen Salon der Stadt aus
  • Das öffentlich-rechtliche schützt uns ein Stück weit. (Diese Aussage dürfte Dirk Baeker schmunzeln lassen, s. a. Mitschrieb 1: “Bibliotheken in die Zukunft führen”)
  • Wir können die großen Herausforderungen schaffen …
  • … trotz des engen Gestaltungsrahmens durch viele Vorschriften
  • Wir müssen politischer werden
  • Nicht Daten verkaufen … Chancengerechtigkeit, Openess, Communitybildung
  • Die Schlacht ist nicht verloren, auch, wenn die Zahlen etwas anderes aussagen. (Bonte scheute sich nicht, die stetig nach unten weisende Linie der Ausleihzahlen seiner Institution vorzuführen.)
  • Es besteht die Gefahr, sich einzulullen durch Sätze wie “Gelesen wird immer”. Denn die Gefahren sind real

Diesen Beobachtungen Bontes folgten einige konkrete Vorschläge:

  • Concress Center Frankfurt am MainSich unterstützen lassen – wie schafft man das Knowhow ins eigenen Haus?
  • Im Minimum benötigt man eine Bewertungskompetenz, also beispielsweise bei Software: Was ist gut, was schlecht?
  • Von den derzeitigen Führungskulturen deutlich weg kommen. Dieses Thema gewinnt an Fahrt.
  • Diversität der Kompetenzverteilung. Beispiel: Uninetz.de (Das Surfbrett für Studenten und solche, die’s werden wollen …)
  • Wegmarken zu einer neuen Arbeitskultur sind zum Beispiel das Social Intranet der SLUB. Seither gibt es weniger E-Mails und Telefonate. (By the way: Ich persönlich verzeichne eine Zunahme von Telefonaten, die offenbar bewusst im Sinne einer neuen sozialen Annäherung geführt werden.)
  • Es werden soziale Führungsaufgaben verlangt, was von einzelnen als “Ist nicht unser Ding” quittiert wird
  • Neue Fort- und Weiterbildungsformate werden eingeführt
  • Hospitationsprogramm

Mein Fazit: Früher konnte ich mal sehr gut Steno. Ich überlege, ob ich’s wieder lernen soll. Oder doch wieder reumütig zu Folien-Fotografien zurück kommen? Die Folien wurden als Slideshare versprochen. Dennoch … anregend genug, um sich

¹ Abstrakt: Die Frage, was eine Bibliothek künftig erfolgreich bleiben lassen kann, ist zunehmend hoch flexibel und – je nach örtlichen Gegebenheiten – auch durchaus individuell zu beantworten: hinsichtlich der Tiefe und Materialität ihrer Informationsressourcen, ihrer konkreten Dienstleistungen, Leistungsniveaus und Kenntnisschwerpunkte, ihrer Reichweite und Partnerschaften. Der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Zukunftsentwicklung von Bibliotheken liegt in der Qualifikation, Motivation und den Beteiligungschancen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Vortrag veranschaulicht, wie unter den besonderen Rahmenbedingungen öffentlicher Einrichtungen funktionale Zergliederung und Hierarchie vermindert und Raum für neue Identifikation und Kreativität eröffnet werden kann. Dazu werden beispielhaft Bausteine für gelungene Personalarbeit vorgestellt, die Haltung und Arbeitsweisen beeinflussen. Creative Commons – Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Fand statt unter TK 3: Fokus Teams, Talente, Leadership / Personalentwicklung und Wissensmanagement ( 31.05.2017, 09:00 – 11:30 Uhr, Raum Panorama 2)

² Mitschrieb 3 zum 106. Bibliothekartag, 31.05.2017;  persönliche Versuchsreihe, ohne Folien(fotografien) wesentliche Aussagen ungefiltert zu erfassen. Etwaige inhaltliche Unschärfen bitte zu entschuldigen.

Ein kommentar:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert