Den Vortrag “Effizient und bedarfsorientiert – Up-to-date mit internen Fortbildungen an der UB Duisburg-Essen” von Delia Bauer-Krupp¹ teile ich innerhalb meiner Mitschriebreihe zur Fortbildung “Lebenslanges Lernen im Beruf …”² in zwei Teile. Denn allein schon die Vielzahl der wohlklingenden Statements ist beeindruckend, mit denen sich die Universität zum Thema Fortbildung äußert bzw. in denen das Thema eingebettet wurde.
Schlüsselfunktion “Fortbildung”
Im Leitbild der Universität Duisburg-Essen ist beispielsweise die Förderung von Mitarbeiter/innen festgehalten:
„Das Mitarbeiter-Leitbild ist in den Personalentwicklungsprozess integriert und wird durch weitere Maßnahmen begleitet, die seine Wirksamkeit unterstützen.“
„Ständige berufsbegleitende Fortbildung liegt im Interesse sowohl der Universität als auch der Beschäftigten.“ (PE/OE der UDE)
„Wir erfüllen unseren Auftrag mit hoher persönlicher Motivation, engagierter Teamarbeit, kooperativem Führungsstil und kontinuierlicher Qualifizierung“ (Aus dem Leitbild der UB 2008)
„Die UB bietet qualifiziertes Personal in ausreichender Anzahl, um in einem Umfeld des stetigen Wandels erfolgreich agieren u können […]. Daher unterstützt sie die Qualifizierungswünsche der Mitarbeiter zum Ausbau persönlicher und fachlicher Kompetenzen“ (Strategie / Perspektive 2020)
Personal als wertvollste Ressource
So sieht auch die Universitätsbibliothek ihr Personal, welches im Durchschnitt 46 Jahre alt ist, als wertvollste Ressource und unterstreicht das so:
- Investition vorrangig in Qualifizierung statt in Neubesetzung. (Da hätte ich doch ganz gerne nachgehakt. Folgendes Bild vor Augen: Eine Kollegin geht in Rente. Werden die anderen nunmehr vorrangig dahingehend geschult, deren Arbeit mit zu übernehmen? Oder wie? Gerne im Kommentar eine andere Version anbieten.)
- Teilnahme an Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen wird unterstützt, bezahlt und verpflichtend gemacht. (Für Referentin sind Pflichtveranstaltungen wegen vielfach anzutreffender Blockadehaltungen immer eine besondere Herausforderung.)
- Ohne Fortbildung und Qualifizierung der Beschäftigten können die strategischen Ziele der UB nicht erreicht werden.
„Bibliotheken sind nur zukunftsträchtig, wenn das vorhandene Personal die dazu erforderlichen (neuen) Kompetenzen und Qualifikationen aus- bzw. aufbaut“. (BIW-Studie 2016)
Das Fortbildungskonzept …
… baut nicht zuletzt auf diesen Statements auf und sieht folgendermaßen aus:
- Leitbild
- Führungsgrundsätze
- Anforderungen der Organisation
- PE-Planung
- Ziel- und Leistungsvereinbarungen
- Interessen der Beschäftigten
Daraus ableitend: Strategien und Ziele, die in einen ermittelten Fortbildungsbedarf münden und einen Fortbildungskreislauf in Gange setzen. Dieser besteht aus den Komponenten …
- Bedarfsanalyse und Beratung
- Förderung durch Fortbildung
- Transfer
- Evaluation
Um das alles kümmert sich das Fortbildungsteam der UB. Es …
- verantwortet die Umsetzung des Fortbildungs- und Qualifizierungskonzepts in Kooperation mit den Führungskräften.
- vermittelt zwischen Beschäftigten, Vorgesetzten, der Hochschule und den Anbietern von Fortbildungsmaßnahmen
- unterstützt die bedarfsorientierte Qualifizierung der Beschäftigten
- begleitet den Fortbildungsprozess
- ist zuständig für das UB-interne Fortbildungsprogramm
Letzteres ist das Stichwort. Denn: “Es kann nicht jeder auf eine externe Veranstaltung fahren”, so Bauer-Krupp, und dafür gäbe es verschiedene Gründe. (Diese wurden im Weiteren nicht explizit aufgeführt).
Installiert wurde deshalb ein internes Fortbildungsprogramm „von Beschäftigte für Beschäftigte“.
Dazu im nächsten Beitrag mehr.
¹Delia Bauer-Krupp, Universitätsbibliothek Duisburg-Essen, Fachreferentin Gesellschaftswissenschaften.
²Mitschrieb zur Fortbildung Lebenslanges Lernen im Beruf: Individuell, virtuell, informell? vom 20.09.2017 in Ingolstadt. Veranstalterinnen: Kommission für Aus- und Fortbildung des Bibliotheksverbunds Bayern (KAF) in Kooperation mit der Bibliotheksakademie Bayern.
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