Kopf schütteln, Schweigen und Wut – die ganze Bandbreite des Widerstands

Eine kurze Abfrage, an was Widerstand erkennbar ist, brachte zwei Cluster hervor:

  1. Körpersprachliches
  2. Arbeitsweisen und -resultate

Change Management-Seminar in Frankfurt a. M. (Referentin Ilona Munique, Das WEGA-Team)Wenn sich Zeiten, Rahmenbedingungen und Dinge verändern, Neues eingeführt und / oder Altes abgeschafft wird, so stoßen wir unvermeidlich neue Türen auf und andere schließen sich. Das passt nicht immer und jede/n. Doch wir sollten darauf achten, unsere Mitarbeiter/innen nicht draußen vor der Türe zu lassen oder gar im Keller vergessen, in den sie sich eventuell verschanzt haben.

Ob sie noch bei uns sind oder bereits Widerstand leisten, ist zu erkennen … wenn man die Zeichen zu deuten weiß. Hier eine kleine Sammlung der Teilnehmenden am Seminar Change Management – mit Widerständen umgehen lernen in Frankfurt a. M. (Veranstalter: Landesgruppe Hessen des BIB, Berufsverband Information Bibliothek).

Change Management-Seminar in Frankfurt a. M. (Referentin Ilona Munique, Das WEGA-Team)1. Körpersprachliches

  • Schweigen, stimmlos sein
  • Schmollen, Mauern
  • Tonlage, ärgerlich sprechen,
  • Kopf schütteln
  • Wut
  • Krankmeldung

2. Arbeitsweisen und -resultate

  • “Ja, aber …”
  • Lagerbildung
  • Teambeeinflussung
  • Leute von der eigenen Meinung überzeugen -> Mobbing
  • Sich nicht an Absprachen halten
  • Ignoranz
  • “keine Zeit” für die neue Aufgabe haben
  • “neue” Veranstaltungen schlecht bewerben, damit keiner kommt
  • Gegenargumente vorbringen-> was könnte alles schiefgehen
  • Befürchtungen äußern
  • sehr langsames Arbeiten
  • Verweigerung

Bockenheimer Warte, Neue Mensa, UB Frankfurt a. M.Dass diese mehr oder weniger offenkundigen Widerstände “normal” sind uns sogar Chancen bieten können, machte der geistige Gang durch die “vier Räume der Veränderung” klar. Ein Spaziergang, der es in sich hatte und dem die Teilnehmenden einhellig eine völlig neue Sichtweise auf das Change Management geboten hatte. Eine Sichtweise, die den Kreislauf der Veränderung als etwas Fassbares, da Nachvollziehbares, zeigte und das Gefühl zur Handlungsfähigkeit wieder zurück brachte.

Die Klinke bewusst in die Hand nehmen, schauen, wo stehen wir gerade, und zusehen, dass man ruhig und gelassen zum nächsten Raum vordringt, voller Neugierde, welches Lernen sich im “Raum der Irritation und Verwirrung und des Chaos” denn dort uns zeigen mag – das sollte künftig nun in Hessen gelingen.