Ziel: Den Mensch in den Mittelpunkt der Entwicklung stellen.
Der Satz, so banal er auch ist, fand Eingang in meinen Mitschrieb zum Vortrag: “Was hat Design Thinking mit Personalentwicklung zu tun oder warum klappt es denn in Köln so gut?”¹ von Gabriele Kunze, Leiterin der Zentralbibliothek Köln. Sollte selbstverständlich sein, ist es jedoch nicht.
Auch bemerkenswert “einfach” und daher nachvollziehbar ausgedrückt, dabei gleichzeitig ein echter Paradigmenwechsel hin zu einem innovativen und kundenfreundlichen Angebot:
Von der “Ich-weiß-alles-Bibliothek” über die “Ich-kann-alles-nachschauen-Bibliothek” zur “Ich-vernetze-Sie-Bibliothek.”
Offenbar weiß die Stadtbibliothek Köln, was ihre Kunden brauchen. Der Beweis ist der Satz auf einem Feedback-Zettel:
Ich liebe diese Bibliothek. Es ist eine Wohtat, wie alles hier organisiert ist.”
Wow! Und fügt sich sehr gut zu meinem letzten Beitrag, indem ich Dirk Baeckers Loblied an verlässliche Strukturen bei der Einführung der Bürokratie im Gutenberg-Galaxis anführte.
Vom Kunden nun direkt zu den Mitarbeitern. Hier war von “Arbeitsplatzhoppern” und “jungen Mitarbeitern, die manchmal gebremst werden müssen” oder “die nur Gaming machen wollen” die Rede. Die Freiheiten moderner Organisationskultur scheinen durchaus ihre eigenen Anforderungen zu bringen. So stellte die Zuhörerin, Carola Schelle-Wolff, zu Recht die Frage: Was passiert mit dem Rest der Crew, die sich nicht in beispielsweise “Digitalen Werkstätten” tummelt oder neue Formate anzunehmen gedenkt? Etwa Spaltung, weil die “ganz normale Auskunftsdienst-Bibliothekarin” keine Wertschätzung mehr erhält?
Frau Kunze verneint dies. Letztendlich handelt es sich nur um eine kleine Gruppe, die sich Innovationen gegenüber aufgeschlossen zeigt und neue Angebotsformate aktiv mitgestaltet.
Persönliches Fazit am Ende: Irgendwie ging mir der Ansatz des “Design Thinking” etwas unter und erschloss sich mir nicht zur Gänze. Auch schien mir der Themenablauf ein wenig sprunghaft. In Anbetracht der Kürze der Zeit ist dies – wie bei so vielen Bibliothekartagsvorträgen – verständlich und verzeihlich, man braucht sicherlich Mut zur Auslassung. Helfen könnte jedoch ein sofortiges Einstellen der Folien auf dem Opus-Server, um nachträglich die Lücken in meinen Mitschrieben² und im Gedächtnisspeicher zu füllen.
Auf der anderen Seite: Es bleibt genug übrig, über das sich Nachdenken lohnt. Viel Spaß dabei!
Fand statt unter TK 3: Fokus Teams, Talente, Leadership / Personalentwicklung und Wissensmanagement ( 31.05.2017, 09:00 – 11:30 Uhr, Raum Panorama 2)
² Mitschrieb 2 zum 106. Bibliothekartag, 31.05.2017; persönliche Versuchsreihe, ohne Folien(fotografien) wesentliche Aussagen ungefiltert zu erfassen. Etwaige inhaltliche Unschärfen bitte zu entschuldigen.
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