“VHS und Bibliothek ergänzen sich gut” – Cornelia Wabra (BBV-Mitgliederforum 2017 ; 3)

Stadt Regensburg“Was unternimmt die Stadt Regensburg im Weiterbildungsbereich?” Mit dieser Frage leitete Moderator Bernd Sibler zur Podiumsteilnehmerin¹ Cornelia Wabra, Leiterin des Amtes für Weiterbildung der Stadt Regensburg über. [In eckigen Klammern sind zum besseren Verständnis Ergänzungen von der Blogautorin gesetzt].

Wabra schickte ihrer Antwort voraus, sie kenne in ihrer Funktion als zweite Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes sowohl die strategische als auch praktische Entwicklung von Weiterbildung, die im Spannungsfeld von digitaler und analoger Bildung stünde. Im Folgenden verwies sie auf eine Studie des Deutschen Volkshochschulverbandes mit Pluspunkten in den Bereichen …

  • personelle und räumliche Nähe (Teilnehmer / Kursleiter)
  • Es sind immer Ansprechpartner da
  • Man müsse im Ort nicht weit gehen
Podiumsdiskussion zum Bayerischen Bibliothekstag / Mitgliederforum 2017. v.l.: Josef Kraus, Bernd Sibler, Cornelia Wraba, Ralph Deifel, Doris Schneider
Podiumsdiskussion zum Bayerischen Bibliothekstag / Mitgliederforum 2017.
v.l.: Josef Kraus, Bernd Sibler, Cornelia Wraba, Ralph Deifel, Doris Schneider

Wabras weiterer Wortlaut: Die Entwicklung in der analogen und digitalen Bewegung holt uns tagtäglich ein. Wir müssen schauen, wo macht etwas Sinn. Mein Sohn ist Deutschlehrer. Ich habe ihn gefragt, wie ist es mit der Digitalisierung bei euch? Seine Antwort: Wir dürfen die didaktischen Fortschritte nicht vernachlässigen. Ich bauche keine digitale Tafel, ich arbeite immer noch gerne mit dem Overhead.

Was macht Sinn? Wir müssen ganz genau hinschauen. Ich kann sagen, E-Learning ist kein Thema mehr bei uns [für das Personal der Stadt Regensburg?]. Wie setzen wir beides [analoge wie digitale Weiterbildung] zusammen gut ergänzend ein? [Beispiele:]

  • Nachholen eines Schulabschlusses: 3x in der Woche kommen die Teilnehmer in den Unterricht. Sie können aber auch den Stoff über eine Lernplattform nachhohlen.
  • Dozenten kommunizieren mit den Teilnehmenden [der VHS] via Chats. Dieser Austausch ist wichtig, damit sie [die Dozenten] auf dem Stand bleiben, [was die Teilnehmenden bewegt].
  • Flüchtlinge gehen gut mit Smartphones um, aber die Medienkompetenz fehlt eher.

Die VHS verfügt über didaktische Kompetenzen. Bibliotheken bieten niederschwelligen Zugang zu Medien aller Art. Sie erklären, wie Musikstreaming und E-Books funktionieren. Beide Einrichtungen ergänzen sich gut.

In der nächsten Blogfolge zur Podiumsdiskussion kommen zu Wort: Doris Schneider, Leiterin der Bibliothek der TH Ingolstadt; Ralph Deifel, Bayerische Staatsbibliothek, Leiter der Landesfachstelle.
Vorangegangene Blogfolge: Josef Kraus, langjähriger Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.

¹ Bayerischer Bibliothekstag (Mitgliederforum) am 26.10.2017 in Donauwörth