Die “Stadtbibliothek als Lernende Organisation” gibt es beispielsweise in Würzburg, geleitet unter der Vortragenden Anja Flicker. Elektrisiert hat mich persönlich – und fand daher “exklusiven” Eingang in meine handschriftlichen Notizen¹ – folgende Aussprüche, auf die ich näher eingehe:
- Wissen will frei sein [und macht glücklich]
- Miteinander auf Fortbildungen
- Bewusstmachen, Lerntagebuch
Doch bevor ich näher darauf eingehe, kurz die Intention des Vortrags, entnommen dem Abstract³:
Abstract-Auszug
Eine Lernende Organisation muss Wege finden, Gelegenheiten zum Lernen, zum Generieren, Erwerben und Austauschen von Wissen in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden zu integrieren.³
Das gelingt am ehesten mit einer lernfördernden Arbeitsumgebung. Flicker nennt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die grob unterteilt diese sind:
- Rahmenbedingungen
- Prinzipien
- Methoden des Wissensmanagements (WM)
- IT-Unterstützung
Beispiele sind:
- Zeit und Raum für persönliche Begegnung
- miteinander und voneinander lernen statt allein
- kein Lernen ohne praktische Anwendung
- Netzwerken – besonders auch außerhalb des eigenen Hauses
- moderierter Wissenstransfer + Dokumentation
- kollegiale Fortbildung
- Wiki, Blog, Mindmaps, Social Media-Anwendungen, Tablets und E-Reader
Dies also die Bestandteile des Vortrags. Doch zurück zu meinen vier Notizzeilen.
1. Wissen will frei sein [und macht glücklich]
Den Inhalt der eckigen Klammer hatte ich nachträglich eingefügt und entspricht dem Original. Warum aber hatte ich das nicht in meinen Notizen so stehen? Ich gehe in mich.
- Bezweifle ich denn, das Wissen glücklich macht?
- Oder halte ich es für sekundär, das Glücksgefühle eine Rolle spielen könnten bzw. sollten?
- Wissen pur und emotionslos erworben und konsumiert – genügt (mir) das?
- Kindheitstrauma?
Ich ahne, Letzteres. Rückblick: Wenn ich in der Schule oder zuhause voller Begeisterung ausrief: “Ich weiß es, ich weiß es!” erntete ich nicht selten eine Null-Reaktion (Lehrerin rief jemand anderen auf). Kennen sicherlich alle, die Spaß hatten am schulischen “Wissensquiz” und sich gerne und oft meldeten. Zuhause gab’s als Reaktion ein Stöhnen der Geschwister, die sich ärgerten, dass sie es eben nicht wussten oder einfach nur genervt waren. Wissen bzw. Wissenspreisgabe machte mich damals nicht wirklich glücklich und ich lernte, Wissen nur in kleinen Dosen “frei zu lassen”.
Und heute? Sehe ich Wissen als notwendige Rahmenbedingung, die es mir erlauben, Spaß an der Ausführung des Wissens zu haben bzw. das Wissen (versteckt) weiterzugeben in Form von Aktivierung anderer, sprich: Lernbegleitung.
Damit wäre also der erste Teil, nämlich, dass Wissen frei sein will, mehr als belegt. Allerdings anders, als wohl ursprünglich von der Vortragenden gemeint.
Für mich persönlich deute ich “Wissen” nun einfach um in dem Sinne, dass das Lernen in einem freien, ermöglichenden Umfeld erfolgen sollte. Wissen will frei sein [und freies Lernen macht glücklich].
2. Miteinander auf Fortbildung
… Weil man gleich vor Ort miteinander reflektiert
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