Zwischen Verdrängung und Panik – 7 Tipps für schwierige Zeiten

“Zwischen Verdrängung und Panik ist noch viel Raum für wohlüberlegte Tatkraft.”¹

Ein Satz, der mein eigenes Gefühl treffsicher zur Sprache bringt und mich außerdem sehr beruhigt. Denn oftmals, wenn ich nicht einmal mehr die Zeit finde, meinen eigenen Arbeitsblog (neben dem von bibfobi- und dem BLIB-Blog) zu füllen, beschleicht mich ein Verdacht. Ist meine hohe Tatkraft am Ende ein Zeichen des Davonlaufens, etwa einer … Flucht?!?

Na ja, gewissermaßen wohl schon. Doch möglicherweise fällt das unter die Rubrik einer “Flucht nach vorne”? Obwohl … ich sehe sehr wohl nach links und rechts, weniger oft nach hinten und vor allem nach dem Geradeaus.

Hm. Da ich also nicht nach hinten blicke, dürfte es KEIN Davonlaufen sein. Das brächte sowieso nicht viel, denn vor sich selbst kann niemand davon laufen. Ich überlege kurz, ob dazu eine Veranlassung besteht. Nein, eher nicht. Ich bin mit mir im Reinen.

Vor anderen Menschen oder Dingen allerdings würde ich schon mal am liebsten davonlaufen. Doch hier sagt meine Erfahrung: Besser innehalten, den “Stier bei den Hörnern nehmen” bzw. “Augen auf und durch”, sich bewusst Verabschieden und  ruhig und aufrecht weitergehen. Das ist allemal angebrachter, weil ziel- und/oder lösungsorientierter.

Was das mit Ihnen zu tun hat?

Ganz einfach. Nutzen Sie Wochenend- und Urlaubszeiten ganz bewusst zur Reflexion. Fangen Sie doch damit an: Was löst das Eingangszitat in mir aus? Verdränge ich, und wenn ja, was? Bin ich bereits panisch, und wenn ja, warum genau? Bin ich “nur tätig” oder bereits auf der Flucht?

Jetzt die 7 Tipps

  1. Halten Sie bewusst inne. Halten Sie den Gedankenkreisel an.
  2. Betrachten Sie ruhig atmend und gelassen die Tätigkeiten, Dinge und Menschen, die Ihnen schaden, Sie ausbremsen, belasten oder vermeintlich zur Flucht zwingen.
  3. Verabschieden Sie sich gedanklich von diesem oder jenen – es muss auch nicht sofort der “große Wurf” sein. Sagen Sie sich, das Sie die Fantasie, den Glauben und die Entschlossenheit zur Änderung haben.
  4. Verändern Sie innerhalb Ihrer Rahmenbedingungen kleine und große Dinge, und vor allem, verändern SIE sich selbst. Ihre Einstellung zu sich selbst und zu dem, was Sie positiv ausmacht. In uns ALLEN sind besondere Fähigkeiten, die nur oftmals brach liegen. Entdecken und aktivieren Sie sie! (Und Nein – Sie werden andere Menschen niemals verändern können, wenn es diese selbst nicht wollen! Und Ja, Sie könnten sogar versuchen, die Rahmenbedingungen zu verändern.)
  5. Blicken Sie geradeaus auf IHR Ziel. (Dazu müssen Sie natürlich auch erst eines oder mehrere haben. Vielleicht brauchen Sie dazu Hilfe? Dann reden Sie mit jemanden Vertrautem oder mit Profis darüber.)
  6. Nehmen Sie auf den Weg zum Ziel die Menschen links und rechts von sich mit. Sie können Hilfe brauchen und – Ja! – auch annehmen! Stehen Sie zusammen, doch SIE geben Ihre eigene Richtung mit an. (Und es gibt immer jemand, der nicht mit möchte. Akzeptieren Sie es.)
  7. Und schauen Sie vor allem nicht dauernd nach hinten, denn dabei könnten sie straucheln.

In diesem Sinne … nicht Flucht, sondern (gemeinsame) Tatkraft!

Als Trainerin und Beraterin helfe ich Ihnen gerne dabei, Ihr Ziel zu finden und geradeaus anzugehen. Ich weiß jetzt wieder, dass es nur so geht – ohne Verdrängung und ohne Panik. Danke, Herr Hägele, für den Impuls!


² Christoph Hägele, Fränkischer Tag, 20.08.2022, S. 2.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert