Die Aussicht auf mehr Geld und damit mehr außergewöhnliche Projekte ist ein fernes, unerreichbares Ziel? Mitnichten! Fördermittel, gewusst, welche und wie beantragt, lassen den tristen Boden der Realitäten unter einem und helfen, den Turm zu einer besseren Aussicht zu erklimmen.
Doch wer eine bestimmte4 Fördermittelbeschreibung nicht richtig verstanden hat und sich erst in die Richtlinien und Vorgaben einfuchsen muss, sollte es am besten gleich sein lassen. Wirkt es zu kompliziert, ist es das meist auch. Die Gefahr, dass die Bewerbung beispielsweise an Förderprogrammen der Europäischen Kommission oder der Bundesregierungen abgelehnt wird, ist hoch, alle Mühen dann umsonst. Das muss man sich als neben- oder ehrenamtliche Bibliotheksmitarbeitende nicht unbedingt antun.
Erfolgversprechender ist es, sich vor Ort und regional nach passenden Förderern umzusehen, etwa bei Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen. Klar, ein bisschen ist man dann schon abhängig vom Stiftungszweck und muss gerade bei Unternehmen mit ökonomisch ausgerichteten Bedarfen, aber auch einem möglichen Imageschaden rechnen. Bei Privatspenden gilt es, keine zu hohe Einflussnahme zu gestatten und sich nicht gängeln zu lassen. Die Fördermotive stellte Carina Böttcher, EU- und Drittmittelreferentin vom Kompetenznetzwerk Bibliotheken des DBV, unterstützt von Juliane Brandt, via edudip im Vortrag zur “Fördermittelakquise” ausführlich dar.
Das Angebot des DBV ist in jedem Falle die einer beratenden Institution. Da kann man im Zweifelsfalle auf Hilfe hoffen. Wer noch nicht so weit ist oder noch am sondieren, ist mit dem Bibliotheksportal, Rubrik “Förderquellen [muss heißen: Förderung] für Bibliotheken” oder die Unterseite “Förderlandschaft” mit einer Übersicht der Förderoptionen samt RSS-Feeds zum Abonnieren für Nachrichten und Termine, gut bedient. Schöne Beispiele finden sich unter Best-Practice Drittmittelprojekte, eine Mailingliste und der Newsletter des DBVs sowie Twitter unter bibportal #bibförderung zur Verfügung.
Wer mehr als 1,5 Stunden zur Verfügung hat und es bis zum Projektantragsentwurf schaffen möchte, der kann gerne ein (Online-)Seminar) mit mir (Ilona Munique) als Referentin buchen. Finanzierung mittels Spenden und Sponsoring sowie Crowdfunding ist keine Hexerei, doch die Tücken liegen im Detail. Wir umschiffen sie!
Die Projektbeschreibung, aber auch das Darstelle der eigenen Institution, sprich: Bibliothek und ihrem Träger, kommt naturgemäß eine hohe Bedeutung zu. Da sollte alles sitzen – vom Ziel über Zeitplan bis hin zur abschließenden Erfolgsmessung. Ich schließe mich den Referentinnen an, die in ihrem Schlussfazit den rund 60 Webinar-Interessierten mitgaben, sich einfach mit einem kleineren Projekt etwas zuzutrauen und mit etwas Übung zum Meister zu kommen.