Unter dem Titel Meine Bibliothek kann sich sehen lassen schickt sich die Stadtbücherei Frankenthal an, sich – genau! – schick zu machen. Hierzu fand eine vorbereitende Online-Abfrage durch die Referentin und vor Ort eine Besichtigung statt, um den Ist-Zustand festzuhalten. Welches Image genießt die Bücherei in den eigenen Reihen? Wie ist die Haltung der Mitarbeitenden zu den Kund(inn)en? Welchen Außen- und Inneneindruck macht die Bücherei auf uns? Wie bewerten (Noch-Nicht-)Kund(inn)en die Bibliothek? Wie steht es um unser Corporate Design und mithin der Sichtbarkeit in der Stadt?
Der Soll-Zustand soll sodann erreicht werden durch eine Stärkung und einem punktuellen Wandel des Image durch Festlegung der Optimierungsbereiche bzw. aufgeteilt in Arbeitspakete.
Die Optimierungsbereiche waren beispielsweise zu finden in der Fenster- und Fassadengestaltung, dem Eingangsbereich, im sogenannten “Bedürfnisbereich”, der Wegweisung und der zum Highlight anvisierten Dachterasse, die über ein enormes Potenzial als Publikumsmagnet verfügt. Hier ließe sich unter Einbeziehung der Community ein relativ kostengünstiges Urban-Gardening-Projekt entwickeln.
Dies war denn auch eine der Vorgaben: Kostengünstig und möglichst unaufwendig für Eyecatcher & Co. zu sorgen. Um nicht sämtliche Regale erneuern zu müssen, wären Umlackierungen möglich und / oder die seitliche Installation von Plexi- bzw. Acrylglasverkleidungen. Jene würden ebenso zum Abdecken größerer Wandflächen dienen, um Aufmerksamkeit und Orientierung zu geben und gleichzeitig damit Verschmutzungen abzudecken. So müssten keine Innenwände gestrichen werden, die nur unter großem Aufwand machbar wären.
Dem Ganzen muss natürlich ein Farbcode zugrunde gelegt werden, der durch die bereits vorgegebenen Hauptfarben schnell gefunden ist. Rot für den Kinderbereich, Blau für die Jugendabteilung und ein frisches Grün für die Erwachsenenbibliothek im 1. Stock inklusive Treppe. Sind alle Bereiche gemeint, lässt sich das unter Verwendung aller drei aufeinander abgestimmten Farbsymbole darstellen.
Zur Abrundung der beratenden Begehung wurde Printmaterial gesichtet, um den Blick fürs Visuelle zu schärfen. Dabei kristallisierten sich Favoriten als beispielgebend für das künftige Corporate Design heraus. Werbung, welches zusammen mit den geplanten Ausschilderungen für vermehrte Sichtbarkeit in der Stadt sorgen soll und sich unter den Mitbewerbern im Kultursektor behaupten kann.
Dabei ist natürlich auch eine zielgruppenorientierte Sprache ein Faktum. Mit einem kleinen Übungsbeispiel, hier im Social-Media-Bereich, wurde der Sinn konkret für Textkürzungen geschärft. Denn die Aufmerksamkeitsspanne wird immer geringer und das Querlesen ermöglichen ist die Königsdisziplin.
Eine Powerpoint zur Nachbereitung in Sachen Guerilla-Marketing und eine ausführliche Dokumentation mit Skizzierungen der gestalterischen Möglichkeiten gab’s im Nachgang des doch recht ergiebigen Fortbildungs- und Beratungstages in Frankenthal.
Eine Erfolgskontrolle soll gleich nach der Fortbildung durch Fremdbild-Umfragen, und zwar möglichst vor und nach der Installierung größerer Maßnahmen stattfinden.
Meine besten Wünsche hierfür von Ihrer Beraterin Ilona Munique für eine bereits jetzt schon beeindruckende Bücherei, die ihr offensichtlich hohes Potenzial nun noch besser zu nutzen weiß!