Reflexion (3) einer ukrainischen Bibliothekarin aus Kiev

Wir (die Bibliothek) sind nicht einzigartig geworden, weil auch die Bibliotheken der Ukraine diese Zeit erlebt haben, aber wir haben unsere persönlichen Erfahrungen als Institution, als wissenschaftliche und pädagogische Einheit der Universität unter den Bedingungen der feindlichen Aggression gesammelt und unsere Notwendigkeit bewiesen.

Unsere Notwendigkeit bewiesen … kommt uns das nicht vertraut vor? Immer und immer wieder müssen auch deutsche Bibliotheken ihren Sinn und Zweck beweisen. Die soeben gemeinsam erlebte Krise, die Pandemie, hat eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig sich Bibliotheken als stabilisierende Stützen der Gesellschaft erwiesen haben. Doch wird man uns auch im Katastrophenfalles eines … na, ihr wisst schon!¹ … noch als wichtig erachten?

Nun, Ph.D. Svitlana Barabash², wissenschaftliche Sekretärin bzw. Bibliothekarin der KPI-Bibliothek in Kiev³, hat sich klar dazu geäußert. Ja, auch im schlimmsten Falle eines Falles sind Bibliotheken notwendig. Doch sind wir alle auch dafür gerüstet? Möge dies jede Bibliothek für sich durchspielen im Kopf. Und von anderen lernen, die es gerade durchmachen müssen. Unsere innigen Wünsche auf ein baldiges Ende begleiten euch alle!


¹Zum Schutz vor Repressalien wird das Wort K***g hier nicht verwendet.

²”Biuletyn EBIB” – Polnisches Magazin für Bibliothekare und wissenschaftliche Informationsarbeiter http://ebibojs.pl/index.php/ebib/issue/archive. Für eine geplante Veröffentlich darin werden derzeit diese und andere Erkenntnisse gesammelt. Aus einem auf Deutsch übersetzten Beitrag von Svitlana Barabash darf ich Auszüge veröffentlichen. Zu unserer persönlichen Verbindung s. Fn in (1) und (2).

³Die Nationale Technische Universität „Kiewer Polytechnisches Institut Igor Sikorsky“ (National Technical University of Ukraine – KPI) ist die größte Universitätsbibliothek des Landes.

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