“Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg”, so Saskia Hänel, die zusammen mit ihrem Minus 5 Tage alten Sohn ihre Bachelorarbeit zur Historie der Leseförderung erfolgreich verteidigt hat.
Hinter den Zeilen “Ich habe am 11.1.22 meinen Sohn um 3.02 Uhr zur Welt gebracht. […] Und wir freuen uns auf eine wundervolle Zeit mit ihm.” steckten ereignisreiche Tage voller Prüfungen für die junge Mutter, der jetzt eine Zentnerlast von den Schultern gefallen ist.
Im März angefragt, doch mit der Themenfindung noch nicht ganz zufrieden, erfolgte ihre erneute Anfrage im August, gerichtet an mich als Zweitbetreuerin und Prof. Hans-Christoph Hobohm als Erstbetreuer (Fachhochschule Potsdam, Informationswissenschaften, Fernweiterbildung Bibliothekswissenschaft). Nun musste es schnell gehen, denn in knapp 5 Monaten sollte der Geburtstermin sein. Wie sich später herausstellte, mit einer gesundheitlich ungünstigen Prognose.
Frau Hänel konnte trotz der Sorge um ihr Baby ihre Arbeit in der zweiten Dezemberwoche zur Bewertung abgeben. Der Verteidungstermin konnte allerdings wegen des nun noch zu bewältigenden Umzugs nicht mehr im alten Jahr stattfinden. So fanden wir am 6.1.22 einen gemeinsamen Termin, ungeachtet des Heiig-Drei-Königstags in Bayern. Die hätten für die Situation sicherlich Verständnis gehabt.
Auf dem Krankenbett verteidigte Frau Hänel ihre Arbeit, und das Ungeborene erfuhr somit schon sehr früh, was es mit Leseförderung auf sich hat. Wir wünschen der jungen Familie, dass sich alles zum Besten wenden möge und gratulieren noch einmal zur bestandenen BA-Verteidigung!