Der freundlichen Bitte aus dem Institut für Informationswissenschaft der Technischen Hochschule Köln konnte ich mich nicht verschließen. Auch heuer möchte ich meinen Teil zur Nachwuchsförderung beitragen und die Studierenden im 6. Semester ihres Studiengangs Bibliothek und digitale Kommunikation (Bdk20 / SoSe 2023) zur Lehrveranstaltung “Fundraising und Projektanträge” einladen.
Bei diesem 6-moduligen Online-Kurs ist die Königsdisziplin das Sponsoring. Denn Sponsoring hält nun einmal die größten Fallstricke bereit. Wenn’s schief läuft, kostet es das meiste Schmerzensgeld und kann (steuer)rechtliche Auswirkungen haben. Doch wer hier eine gelungene Aquise betrieben hat, der ist ebenso präpariert für einen Projektantrag.
Denn in beiden Fällen steht und fällt die Kooperation bzw. Bewerbung mit einer gekonnten Selbstdarstellung der Institution und der Öffentlichkeitsarbeit sowie einer eingängigen, die Partner abholenden Projektbeschreibung.
Punktuell unterschiedlich sind die erforderlichen Gegenleistungen, die – je nach Fördererstatuten – in Form von Nachweisführung und erwünschten Eigenanteil meist weniger Probleme bereiten. Beim Sponsoring muss man sich hingegen selbst etwas einfallen lassen. Es gilt, die Finanzämter in punkto Steuer nicht auf den Plan zu bringen.
Doch selbst, wenn ein derart gut dargestellte Projekt nicht förderfähig sein sollte oder keine Sponsorpartner anbeißen, lässt es sich oft dennoch mit eigenen Mitteln durchführen. Weil es gründlich durchdacht ist und somit das eigene Haus (die Leitung oder die Finanz- und Entscheidungsträger) zu überzeugen vermag.
Ich freue mich schon auf diese intensive Zeit mit den Studierenden, die die Zukunft unserer Bibliothekswelt darstellen!