Kalender “Blickwinkel Bibliothek” 2024 – Bibliotheksarchitektur aus aller Welt

Blickwinkel Bibliothek bibspider Vorsatzblatt Bibliothekskalender
Blickwinkel Bibliothek bibspider Vorsatzblatt Bibliothekskalender

Beim Start ins kommende Jahr führen uns gleich zwei Kalenderblätter von “Blickwinkel Bibliothek 2024” nach Saudi-Arabien, dem Nachbarland der Vereinigten Arabischen Emirate. Wer es also bedauerte, dass die IFLA nun doch nicht in Dubai stattfindet, kann sich immerhin mit einem futuristischen Außen- wie Innenbild des “King Abdulaziz Center for World Culture” in Ithra erfreuen, das ebenfalls am Persischen Golf steht, eine gute Flugstunde gleich gegenüber der “Sheik Muhammad Bin Rashid Library” liegend, die justament unser Oktoberblatt 2023 ziert.

Bunter Länder- und Formenmix

Weitere der großformatigen Kalenderblätter aus dem Hause bibspider zeigen wieder einen bunten Mix an großartiger Bibliotheksarchitektur. Ob mit strengen,  klaren Linien aufwartend wie in Sofia in Bulgarien, Bodø in Norwegen, New Brighton in Neuseeland und Boston in den USA, oder mit geometrischer, abwechslungsreicher Formgebung und eigenwilligem Materialienmix wie in Sydney in Australien, Kansas City in den USA, Mérignac in Frankreich und Norfolk in Großbritannien, oder ob altehrwürdig wie in Puebla in Mexiko.

Und Deutschland?

Fehlen noch Vertreterinnen aus Deutschland. Nun ja. Die Stadtbibliothek Meißen und die Bibliothek des Zentrums für Militärgeschichte (ZMSBw) und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam fallen etwas aus dem Rahmen in ihrer eher zurückhaltenden Präsenz, wenngleich sie sicherlich auf ihre Art unverwechselbar erscheinen. So findet sich zu Meißen folgende, eher allgemein gehaltene Bewertung (von Foureyes_22) unter Tripadvisor: “Die Architektur dieses neuen Gebäudes ist ebenfalls sehr funktionell und spannend.” Zur ZMSBw fällt es mir schwer, die hofartige Fachwerk-Ziegelstein-Architektur als herausragend zu beschreiben und es findet sich auch sonst nichts zur Formsprache oder Gebäudehistorie im WWW, das aber doch erkennbar liebevoll restauriert wurde. Es ist im Übrigen das einzige Blatt, deren fotografische Aufnahmequalität gegenüber den anderen professionellen Aufnahmen erkennbar abfällt.

Fazit: Ungeachtet der Abstriche bei den beiden deutschen Vertreterinnen glänzt der Kalender mit wieder bemerkenswerter, unverwechselbarer Bibliotheksarchitektur und -ausstattung, die staunend machen. Der Preis von € 32,90 erscheint mir weiterhin sehr moderat.