Festveranstaltung zur Faksimilierung des Bamberger Psalters

Blättern in der Faksimile-Ausgabe des Bamberger PsaltersZufällig rund 11.00 Euro übrig? Ja? Dann schnell sein, in wenigen Wochen liegen wir bei 13.000 Euro. Und es gibt nur 280 handnummerierte Exemplare. Eines davon verbleibt beim Bamberger Erzbischof.

Die Faksimile-Ausgabe des Bamberger Psalters (das Original stammt aus dem 13. Jh.) wurde im winterlich augekühlten Dom an seine Exzellenz, Dr. Ludwig Schick, der das “Wahre, Gute und Schöne” betonte, feierlich übergeben. Nach Vorträgen mit musikalischer Umrahmung durch die Bamberger Schola folgte die Einladung von Bibliotheksdirektorin Dr. Bettina Wagner in die gegenüberliegende Neue Residenz in die Bayerische Staatsbibliothek.

Ilona Munique hält die Faksimile-Ausgabe des Bamberger Psalters in HändenDort wärmten wir uns auf bei Häppchen – gesponsert vom Quaternio Verlag Luzern, der die 280 Faksimile-Ausgaben erschaffen hatte – und durften in einer davon nach Herzenslust in den 208 Seiten blättern, die sich erstaunlich “pergamentig” anfühlten. Erstaunlich auch die Nachahmung des seltenen Hornplatteneinbandes, von dem weltweit nur 18 Exemplare vorhanden sind. Gekrönt wurde der sehr gut besuchte Abend, dem Gäste auch aus dem Ausland beiwohnten, durch die Sonderausstellung “In strahlendem Glanz – Bamberger Psalter-Handschriften des Mittelalters”, die das Original präsentierte, begleitet von weiteren elf Codices des 9. bis 15. Jahrhunderts.

Ich lasse einfach mal die Fotos sprechen, doch die Anschauung vor Ort ersetzen sie natürlich nicht. Also hinauf zur Ausstellung, die ab heute bis zum 15.06.2019 zu sehen ist. In Anbetracht dessen, dass der Bamberger Psalter aufgrund seines Alters nur sehr, sehr selten präsentiert werden kann, sollte man die Gelegenheit nicht vorrübergehen lassen. Geöffnet ist die Staatsbibliothek Bamberg am Domplatz 8 von Mo-Fr 9-17 Uhr u. Sa 9-12 Uhr.