Roland Schramm, Kursteilnehmer der Weiterbildung “Bibliotheksmanagement” der FH Potsdam, äußerste sich in einem Forumsbeitrag zu gegenseitig vorzustellenden Bibliothekskonzepten mit einem bemerkenswerten Statement:
Ich arbeite ja nun an einer wissenschaftlichen Bibliothek und bin mit dem Thema Leseförderung nicht annähernd konfrontiert. Nichts desto trotz schätze ich diese Arbeit meiner Kolleginnen und Kollegen mit derem Engagement sehr. Das muss auch einmal gesagt werden.
Denn mit eurem Erfolg bei dieser Arbeit steht und fällt das Interesse, die Lust und Begeisterung der folgenden Generationen von jungen Menschen, die sich mit der Lehre und ihren tollen Möglichkeiten der Wissensanreicherung beschäftigen wollen/sollen/müssen. Zu oft bin ich mit Erstsemesterstudierenden konfrontiert, die vorher noch nie in einer Bibliothek gewesen sind. Wenn es jedoch für einen Menschen selbstverständlich ist in eine Bibliothek zu gehen, ihre Angebote und Möglichkeiten zu nutzen, dann ist uns allen geholfen, die mit diesen Menschen arbeiten wollen (ich sage bewusst wollen!). Insofern, danke für die Vorstellung von Lesestart.
Es kommt ja nicht oft vor, dass ein wissenschaftlicher Bibliothekar so viele Wore des Lobes gegenüber seinen Kolleg(inn)en aus dem Öffentlichen Sektor verliert. Ganz abgesehen von der zwingenden Logik trägt Schramms Beitrag hoffentlich ein Stück weit dazu bei, die – heute vielleicht nicht mehr ganz so tiefen, aber immer noch vorhandenen – Gräben zwischen WB und ÖB zu überbrücken.
In unserem Wahlmodul “Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising” jedenfalls findet ein sehr reger und anregender Austausch zwischen diesen beiden Sparten statt, was mich hoffnungsfroh stimmt. Man profitiert voneinander. Nur so kann’s gehen, wenn wir das Beste für unseren Berufsstand wollen.